Im Vordergrund unserer Arbeit steht der Personenzentrierte Ansatz (Personenzentriertes Denken, Planen und Handeln).
Das Konzept des „person – centered planning“ wurde in den 1980er – Jahren in den USA entwickelt und dient der individuellen Unterstützungsplanung von Menschen mit und ohne Behinderung. Im deutschsprachigen Raum wird „person – centered planning“ allgemein als „Persönliche Zukunftsplanung“ übersetzt. Diese Übersetzung hat sich im Deutschen als Oberbegriff für die unterschiedlichsten Planungsmethoden durchgesetzt. Dieser Hinweis ist insofern wichtig, als es unter diesen verschiedenen Methoden auch eine gibt, die „personal futures planning“ (= Persönliche Zukunftsplanung) heißt. Im W.I.R. verwenden wir für Personenzentriertes Planen und Arbeiten das Kürzel PZP.
PZP ist kein bestimmtes Instrument oder ein bestimmtes Konzept, sondern so etwas wie eine „Methodenfamilie“: Alle Methoden des PZP arbeiten mit demselben Grundgedanken. Die Wichtigsten davon sind: Menschen mit Behinderung sind an erster Stelle immer Menschen mit Wünschen, Fähigkeiten und Bedürfnissen und nicht „Behinderte“, bei denen diese Einschränkung alles bestimmt. Jeder Mensch, unabhängig von seiner Behinderung, hat das Recht, dass ihm zugehört wird. Mit speziellen kreativen Instrumenten wird eine personenzentrierte Planung für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen ermöglicht. Durch eine einfache Visualisierung des Prozesses ist es dabei auch Menschen ohne Schriftsprache möglich, ihre Wünsche und Ziele auszudrücken. PZP betrachtet die planende Person als Expertin in eigener Sache und ermittelt Entwicklungspotentiale und Unterstützungsbedarf. Ausgehend von dem Verständnis, dass alle Menschen über eigene Interessen und Fähigkeiten verfügen, hilft PZP das Wunsch– und Wahlrecht im Sinne der UN – Behindertenrechtskonvention umzusetzen und die volle Teilhabe an allen Aspekten des Lebens zu erreichen und zu bewahren.
PZP kann folgendes leisten:
- Veränderungsmöglichkeiten entdecken helfen
- eine Vorstellung einer erstrebenswerten Zukunft entwickeln und Gestaltungsprozesse in Gang setzen
- Ressourcen aus dem Sozialraum nutzen (Unterstützungskreis)
- und Unterstützungsplanungen vorbereiten und ergänzen
Für wen eignet sich PZP?
PZP eignet sich für alle Menschen, die bei der individuellen Lebensplanung Unterstützung möchten oder benötigen, also auch für Menschen mit schweren Behinderungen.